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Spielen: Das Wichtigste für die Zukunft unserer Kinder

Fragt man Kinder, was sie am liebsten tun, heißt die Antwort: spielen. Foto: Olesia Bilkei via shutterstock

Im Interview mit Maren Hauber wie man Kinder dabei unterstützen kann, spielerisch zu lernen und für welches Kind in welchem Alter das passende Spiel ist.

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Maren Hauber

ZNL Transfer Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen, Universität Ulm

Spielerisches Lernen ist in aller Munde. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Fragt man Kinder, was sie am liebsten tun, heißt die Antwort: spielen. Und auch Jugendlichen und Erwachsenen glänzen die Augen beim Spielen. Als Erwachsene neigen wir dazu, Spielen und Lernen als Widerspruch zu sehen.

Doch dem ist nicht so! Denn gelernt wird nicht nur bewusst, wie zum Beispiel in der Schule, sondern viel häufiger beiläufig, während eigentlich ganz andere Ziele verfolgt werden, zum Beispiel im Spiel. Deshalb ist Spielen für Kinder auch Lernen – und zwar auf eine besonders angenehme Art. Ein Kind unterscheidet also nicht zwischen Spielen und Lernen, sondern lernt spielend!

Wie kann man Kinder beim spielerischen Lernen unterstützen?

Aus der Hirnforschung weiß man: Lernt der Mensch etwas mit Spaß, dann erinnern wir uns besser und auch gerne daran. Hatten wir selbst Erfolg im Spiel oder hat das gemeinsame oder alleinige Spielen richtig Spaß gemacht, dann haben wir dabei eine ganze Menge nebenbei gelernt. Lernt Ihr Kind etwas mit Spaß im Spiel, ist es auch eher aus freien Stücken dazu bereit, das Angeeignete anzuwenden.

Wichtig sind dabei die Menschen, die mit dem Kind spielen und mit denen das Kind zusammen ist. Wenn man sich von wertschätzenden und zugewandten Personen unterstützt fühlt, dann kann gutes Lernen gelingen. Die eigenen Eltern spielen dabei natürlich eine große Rolle.

Warum ist das für Kinder so wichtig?

Beim Spielen findet unbemerkt die Vermittlung von Kompetenzen statt. Kinder verbessern ihre Grob- und Feinmotorik, aber auch emotionale und soziale Komponenten. Letzteres besonders ausgeprägt, wenn Spiele in der Gemeinschaft gespielt werden, weil sie zusätzlich noch Sprachanlässe bieten. Spiele trainieren die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis der Kinder. So lernt man beim Spielen eine ganze Menge nebenbei, zum Beispiel auch, seine Emotionen zu kontrollieren.

Was macht ein gutes Lernspiel aus?

Gute Spiele machen vor allem eins, nämlich Spaß. Kinder sollten Varianten einbauen können, damit sie vielfältig damit spielen können. Außerdem zeichnet sich ein gutes Spiel dadurch aus, dass es kein kompliziertes Regelwerk hat und man schnell loslegen kann.

Welche Art von Spiel ist für welches Alter passend?

Kinder finden Spiele spannend, die nicht zu schwierig und nicht viel zu einfach sind. Kinder beschäftigen sich in jedem Alter mit den Dingen, die sie selbst gerade spannend finden. Diese Faszination geht von den jeweils nächsten Entwicklungsschritten aus und ist bei jedem Kind anders. Ein gutes Spiel bietet also Herausforderungen, die knapp über dem aktuellen Leistungsniveau liegen.  

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