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„Schüler müssen vom User zum Creator werden“

Dies ergab jetzt die Studie „State of Create: 2016“. An Mathe- und Physiklehrer Wolfgang Schlicht (42) liegt das nicht. Mittels digitaler Lerninhalte vermittelt er seinen Realschülern im bayerischen Viechtach, wie sie Aufgaben kreativ lösen. Diese erstellt er mit intelligenten Softwarelösungen.

Warum nutzen Sie digitale Lerninhalte?

Die Schule hat nicht mehr das Bildungsmonopol. Per Smartphone greifen Schüler heute auf mehr Wissen zu, als ihnen Lehrer jemals beibringen könnten. Ich sehe meine Rolle darin, sie beim Organisieren und Filtern von Wissen und beim Erwerb von Kompetenzen zu unterstützen. Digitale Medien sind dafür eine Bereicherung.

Bitte ein Beispiel.

Vielen Schülern fällt es schwer, Rechengesetze gezielt anzuwenden. Wenn ich sie zum Beispiel animierte Erklärvideos zu dieser Thematik erstellen lasse, werden sie „vom User zum Creator“ und verinnerlichen die Bedeutung viel besser.

Schüler können die Software intuitiv bedienen, müssen nichts programmieren. Viele erstellen die Videos gemeinsam, investieren viel Freizeit. Das fördert Teamfähigkeit und Zeitmanagement auf eine Weise, wie es im Unterricht nur bedingt möglich wäre. E-Learning bietet aber noch mehr Vorteile.

Inwiefern?

Wenn Schüler Lerninhalte in digitalen Lernumgebungen wie etwa Moodle bearbeiten, kann ich den Lernprozess meiner Schüler verfolgen und auswerten. Zudem erhalten sie sofort individuelles Feedback, nicht erst in der nächsten Schulstunde oder gar nicht. Sehr vielfältige Möglichkeiten, Lerninhalte zu erstellen, bietet mir die E-Learning-Software Adobe Captivate.

Warum setzen nicht mehr Lehrer digitale Medien ein?

Die Rahmenbedingungen an den Schulen sind sehr unterschiedlich. Für technisch Unerfahrene bieten die Schulträger noch zu wenige Fortbildungen an. Bislang bieten auch Schulbuchverlage kaum interaktive Lernpakete mit großem Mehrwert an. Ein paar medienaffine Lehrer erstellen deshalb ihre eigenen, meist in der Freizeit.

Wie können sich interessierte Kollegen dann informieren?

Lehrer unterstützen und vernetzen sich immer mehr auf Webportalen. Ich lasse mich von Adobe Education Exchange inspirieren, das jetzt auch auf Deutsch erschienen ist.

Warum nutzen Sie die Bildungsplattform von Adobe?

Sie vermittelt spannende pädagogische Einblicke zur Steigerung von Kreativität im Unterricht. Außerdem bietet sie mir passgenaue Bedientipps für meine Software. Ich sehe einen großen Vorteil darin, auf den Branchenstandard zu setzen. Schüler verbessern nachweislich ihre Berufschancen, wenn ihnen Fachkenntnisse attestiert werden.

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