Skip to main content
Home » NEW EDUCATION » Bildung ist Macht
NEW EDUCATION

Bildung ist Macht

Verona Pooth und ihr Sohn Diego verraten, welchen Stellenwert Bildung im Haushalt Pooth ist. Foto: Mayk Azzato/Roba Images

Ein Interview mit Verona Pooth und ihrem Sohn Diego, 15 Jahre alt, über Erziehung, Bildung und Schultrends.

Was bedeutet Bildung für Sie?

Wissen ist Macht. Die Chance auf Bildung ist ein Privileg für alle Menschen die zu Schule gehen dürfen, das sage ich auch immer zu meinen Kindern. Es ist die Voraussetzung, um ein erfolgreiches Berufsleben zu haben und sich und seine Familie zu schützen. Außerdem fördert Bildung das Sozialverhalten.

Gab es Dinge, die Ihnen in der frühkindlichen Erziehung sehr wichtig waren bzw. sind?

Meine Mamita hat mir interessante Lebensweisheiten zum Thema Erziehung mit auf den Weg gegeben, die ich auch in meiner im Februar erscheinenden Autobiographie genauer beschreibe: „Die Lüge hält nur eine kurze Zeit und die Wahrheit ein ganzes Leben.“ Das ich nicht darauf warten sollte, bis mir jemand die Welt zu Füssen legt, sondern das ich Sie mir selber zu Füssen lege und genau das habe ich meine ganz Kariere lang gemacht und das möchte ich auch meinen Kindern vermitteln.

Gibt es Dinge, die Sie im Nachhinein anders gemacht hatten?

Nein, denn meine Devise lautet: Erst denken, dann handeln. Jeder macht mal Fehler in der Erziehung der Kinder, auch ich, aber keine gravierenden, zumindest nicht bis zum heutigen Tag.

Was ist Ihnen bei der Erziehung am wichtigsten, worauf legen Sie heute besonders Wert?

Liebe, Respekt, Zusammenhalt und grenzenloses Vertrauen. Einer für alle, alle für einen. Das ist unser Familienmotto. Mein Mann und Ich erziehen die Kinder sehr emotional und auch strenger als die meisten in unserem Freundeskreis. Uns ist sehr viel daran gelegen, dass sie ein ausgeprägtes soziales Denken entwickeln und dass Sie verstehen, dass Ihr Leben, hier in Deutschland, nicht der Maßstab aller Länder auf der Welt ist.

Wie wichtig sind Handy, Laptop und Tablet im Familienalltag?

Handy, Laptop und Tablet sind die Gegenwart und Zukunft unserer Kinder. Die Aufgabe, die ich in der Erziehung meiner zwei Jungs  Rocco(7) und Diego (15) sehe, ist, daß Sie keine abhängigen Zocker werden. Da bin ich strickt dagegen, das wissen die beiden ganz genau, ich nenne diese Spiele „Zeitklauer“…

Gibt es Regeln zur Nutzung elektronischer Geräte?

Ich bin kein großer Freund dem Wort Regel an sich. Ich bestimme und entscheide was für meine Kinder gut ist solange sie Kinder sind. Meine Jungs nennen mich deshalb ja auch immer: „El Commandante“ (lacht) …das ist spanisch. Meine Kinder wachsen dreisprachig auf, ja und sie sind halt meine Rekruten.

Spielen Ihre Kinder Instrumente? Wenn ja, welche?

Ja, beide spielen Klavier. Ich habe es mir in meiner Kindheit immer gewünscht, aber es war für meine Eltern finanziell nicht möglich, mir Klavier Unterricht zu ermöglichen, dafür bekam ich einen Hamster.

Wie sieht es aus mit Sport?

Sport hat mich in meinem ganzen Leben begleitet: Ballett, Leichtathletik, Basketball, Rhönrad und Reiten. Meine Jungs sind beide Golfer. San Diego ist inzwischen richtig gut. Außerdem macht Diego seit seinem sechsten Lebensjahr Kampfsport/Boxen und Roccolito hat mit Kickboxen angefangen und macht gerade sein goldenes Seepferdchen Abzeichen.

Diego, wie wichtig sind Tablets und Co bei dir in der Schule und im Alltag?

In der International School Düsseldorf ist fast alles digital also machen wir das Meiste am Laptop. Natürlich gibt es auch Fächer wie Kunst oder Sport wo kein Computer gebraucht wird, dennoch würde ich sagen ,dass in meiner Stufe fast alles über das Internet geht.

Was sind deine Hobbies?

Ich bin gerne mit meinen Freunden zusammen und In meiner Freizeit betreibe ich gerne Sport. Ich gehe zwei bis drei Mal in der Woche zum Boxen. Dienstags und donnerstags ist dann golfen angesagt.

Was ist zur Zeit der Trend in der Schule?

In der Schule wird immer darauf geachtet wer Im Moment die angesagtesten Schuhe oder Klamotten hat, aber ich glaube, dass dies nicht nur auf meiner Schule der Fall ist, sondern auch auf jeder anderen Schule. Genauso sieht es mit elektronischen Produkten aus.

Hast du schon eine Idee, was du später mal werden willst?

zunächst mache ich meinen Abschluss an der Internationalen Schule Düsseldorf. Meine Eltern wollen unbedingt, dass ich studiere, ich könnte mir Business ganz gut vorstellen. Deshalb habe ich vor kurzem auch mit meinem kleinen Bruder zusammen die Schule gewechselt, denn der Abschluss in der internationalen Schule in Neuss wird staatlich nicht anerkannt.

Was ist dein Lieblingsfach in der Schule – und warum?

Science (Naturwissenschaften), Sport und Sprachen. Meine Mutter hat mich zweisprachig erzogen Spanisch und Deutsch. Auf der ISD reden wir nur englisch außer im Deutschunterricht.

Wie sieht denn dein Schulalltag aus?

Die internationale Schule Düsseldorf fängt um 8:45 an und dann haben wir zuerst 15 Minuten lang „Homeroom“ wo wir uns organisieren können.  Danach haben wir drei Stunden Unterricht, bevor die erste Pause beginnt. Nach der Pause haben wir dann zwei weitere Schulstunden, bevor wir in die Mittagspause gehen. Nach den letzten zwei Stunden sind wir um 15:45 fertig und können die Schule verlassen.

Next article