Home » Kindergesundheit » DLRG Präsidentin Ute Vogt: „Schwimmen zu können ist überlebenswichtig“
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Der Sommerurlaub naht. Die Strände an den Küsten und Badeseen werden ebenso wieder zu Anziehungspunkten in der Freizeit wie die rund 2.400 Freibäder im Land. Das gilt auch für Millionen private Pools und Planschbecken. „Doch mit dem Aufenthalt am Wasser – ganz gleich in welcher Form – geht gerade für kleine Kinder ein erhöhtes Sicherheitsrisiko einher“, sagt die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und appelliert an alle Eltern:

Seien Sie sich der Gefahren bewusst und bleiben Sie aufmerksam.

Seit inzwischen 110 Jahren haben sich die Ehrenamtlichen der Wasserrettungsorganisation dem Ziel verschrieben, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. „Jedes Opfer im Wasser ist eines zu viel und wenn Kinder ums Leben kommen, schmerzt uns das ganz besonders“, so Vogt. Deshalb geht die DLRG zusammen mit ihrem Kooperationspartner NIVEA in die Kindergärten und bringt den Kleinsten auf spielerische Weise das richtige Verhalten am und im Wasser bei. Auch rund 50 Strandfeste in Urlauberorten an Ost- und Nordsee während der Sommerferien dienen dazu.

Grundschüler: Doppelt so viele Nichtschwimmer

Mit dem Wissen für einen sicheren Aufenthalt am und im Wasser ist es aber nicht getan. „Alle Kinder müssen schwimmen lernen“, fordert die Chefin der DLRG. „Das ist überlebenswichtig.“ Doch die Zahl der Jungen und Mädchen, die schwimmen können, sinkt. Das zeigt eine Befragung durch forsa aus dem vergangenen Jahr: Jedes fünfte Grundschulkind kann gar nicht schwimmen – doppelt so viele wie im Jahr 2017. Im Alter von zehn Jahren sind fast 60 Prozent der Schüler keine sicheren Schwimmer. Das heißt, sie können die Anforderungen an das Schwimmabzeichen Bronze nicht erfüllen.

Was also tun, wenn der eigene Nachwuchs bislang noch nicht schwimmen gelernt hat? Zum einen lohnt es sich, die Augen offen zu halten. In vielen Bädern laufen Ferienschwimmkurse und nicht immer sind schon alle Plätze vergeben. Wie in den vergangenen beiden Jahren werden auch viele Ortsgruppen der DLRG wieder zusätzliche Angebote auf die Beine stellen. Die Ehrenamtlichen, die für ihre lebensrettende Arbeit auf Spenden angewiesen sind, wollen aufholen, was durch geschlossene Bäder während der Pandemie nicht möglich war. Zusammen mit NIVEA wird die DLRG während der Sommerferien auch in zehn Seebädern Schwimmkurse im Meer anbieten.

Mit dem Nachwuchs das Wasser erobern

Die Nachfrage nach Plätzen im Schwimmkurs ist jedoch viel größer als das Angebot der Vereine und Schwimmschulen. Bis zum Ferienstart werden nur wenige Kinder, die nicht schwimmen können, noch zu sicheren Schwimmern. Eltern sollten die warme Jahreszeit aber dennoch nutzen.

Machen Sie Ihr Kind mit dem Wasser vertraut

rät Ute Vogt.

Die DLRG bietet auf ihrer Internetseite Spieltipps für das sichere und spielerische Gewöhnen an das nasse Element. Auf Schwimmhilfen und Schwimmbrille sollte verzichtet werden, damit die Kinder die Eigenschaften des Wassers unverfälscht erleben können. Sie finden heraus, dass sie vom Wasser getragen werden, lassen Wasserspritzer zu und lernen, sich unter Wasser zu orientieren.

Beim gemeinsamen Badevergnügen während der Sommertage sollten Nichtschwimmer immer in Armreichweite beaufsichtigt werden – auch beim Tragen von Auftriebshilfen wie Schwimmflügeln. Zudem sollten Eltern versuchen, Gefahren vorausschauend zu erkennen. Am sichersten ist der Spaß im Wasser an bewachten Badestellen, wo Rettungsschwimmer im Einsatz sind.

Weitere Infos und nützliche Tipps für die Badesaison gibt’s auf:

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