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Tiergesundheit

„Lebenslange Begleiter, lebenslange Verantwortung“

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Regelmäßige Gesundheits-Checkups und Krankheitsvorbeuge durch Impfungen sowie Prophylaxe gegen Parasiten sind wesentliche Elemente für Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere.

Dr. Sabine Schüller

Tierärztin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit e. V. (BfT)

Die Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen, ist eine wunderbare Aufgabe, die mit Freude und zugleich einer lebenslangen Verpflichtung einhergeht. Die Vierbeiner begleiten uns heute in vielen Lebenssituationen. Sie sorgen für Bewegung, Schutz, sozialen Kontakt und emotionale Stabilität.

Unsere tierischen Freunde erfahren viel Zuwendung und werden mit vielen Dingen verwöhnt. Bei der Fürsorge gewinnen auch die regelmäßige Gesundheitsvorsorge und, wenn nötig, Therapie zunehmend an Bedeutung. Grundlegende Elemente für Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere sind dabei die Krankheitsvorbeuge durch Impfung sowie eine regelmäßige Entwurmung und Prophylaxe gegen Parasiten wie Flöhe, Zecken oder Milben. Dies hilft, die Verbreitung von Infektionen einzudämmen. Von der Welpen- bis zur Seniorenzeit bedarf es eines maßgeschneiderten Impf- und Vorsorgeplans, um die Gesundheit der Tiere langfristig zu gewährleisten.

Häufig haben Hunde und Katzen, besonders im fortgeschrittenen Alter, mit Arthrose zu kämpfen. Ob eine akute Verletzung, eine Gelenkfehlstellung, bakterielle Infektionen oder altersbedingter Verschleiß der Auslöser war, ist für den Verlauf der Krankheit eher nebensächlich. In jedem Fall ist der Knorpel im Gelenk entzündet und verursacht im weiteren Krankheitsverlauf akute sowie chronische Schmerzen, die wiederum zur Meidung von Bewegung führt. Dabei wäre eine moderate Bewegung nun das Beste, damit die Gelenke nicht ganz einrosten.

Die Arthrose beeinträchtigt die Lebensqualität der Tiere erheblich und schränkt ihre Bewegungsfreiheit ein. Und auch wenn sie nicht geheilt werden kann, ist es wichtig, die Schmerzen zu therapieren. Damit kann zum einen wieder die Freude an der Bewegung zurückkehren, Muskelabbau wird vermieden, aber auch negative Effekte auf das Immunsystem der Tiere durch den dauerhaften Schmerz werden vermieden. Auf Dauer besteht die Gefahr, dass sich ein Schmerzgedächtnis durch die zunehmende Empfindlichkeit der Nervenzellen entwickelt. Bereits geringe Reize werden dann als schmerzhaft wahrgenommen.

Frühzeitige Erkennung, regelmäßige Untersuchungen und eine angepasste Therapie sind entscheidend, um Arthrose erfolgreich zu managen und dem Tier ein aktives Leben zu ermöglichen. Dank dem innovativen Fortschritt in der Diagnostik und Entwicklung moderner Pharmazeutika, die dem Tierarzt zur Verfügung stehen, ist dies vielfach heute noch besser möglich als früher. Die tierärztliche Versorgung ist jedoch nur ein Teil der Gleichung. Die Verantwortung liegt gleichermaßen in den Händen der Tierhalter. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie der Arthrose spielt die Compliance – also der den tierärztlichen Verordnungen zuverlässig folgende Medikamenteneinsatz – eine maßgebliche Rolle für den Therapieerfolg.

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