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Was bedeutet Mama-Sein?

Dounia Slimani: Mama sein, das bedeutet für mich, die Möglichkeit zu haben, die tiefste und innigste Liebe erfahren zu dürfen. Fotos: Privat

Dounia Slimani über das wundervolle Chaos das Kinder ins Leben bringen.

Mama sein – was bedeutet das für dich?

Mama sein, das bedeutet für mich, die Möglichkeit zu haben, die tiefste und innigste Liebe erfahren zu dürfen. Mika ist ein Wunschkind. Es bedeutet für mich, jeden Tag Chaos zu managen. Meine Bedürfnisse auch mal wegzustecken, aber nicht zu vergessen, sondern nur aufzuschieben. Mama sein bedeutet für mich, meine eigene wundervolle Kindheit, die mir meine Eltern zusammen mit meinen Geschwistern ermöglicht haben, noch mal bewusster zu erleben. Mama sein bedeutet für mich, über meine Grenzen hinauszuwachsen, da Arbeit und Kind vereinbar sind, aber man auch sehr oft sehr müde ist und manchmal auch eine Pause braucht.

Mama sein bedeutet auch, den Blickwinkel auf das Leben zu ändern. Die Welt manchmal zu entschleunigen für das Kind oder für mich und dabei wundervolle Momente erleben zu dürfen. Mika ist mein ganzes Leben und meine Liebe auf den ersten Blick, auch wenn ich bis zur Geburt nie an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt habe. Seine warmen braunen Kulleraugen, die meine sind, sie jeden Tag zu sehen und seine Persönlichkeit kennenzulernen, die aufgeweckt, neugierig, aber auch manchmal stur ist, ist so wundervoll.

Bitte lasst uns an einem normalen Tag in eurem Leben teilhaben.

Ich wache jeden Morgen um fünf Uhr auf, trinke einen Ingwertee, Selleriesaft oder einfach Wasser. Danach meditiere ich 15 Minuten für mich und schöpfe Kraft für den Tag. Im Anschluss bereite ich das Frühstück vor, mache leise Musik an und erledige etwas Haushalt (Küche aufräumen, Wäsche zusammenlegen). Danach mache ich mir einen Kaffee, und mein Mann wacht auf und wir frühstücken. Bevor mein Kleiner wach wird, schminke ich mich und suche mir meine Kleidung für den Tag raus. Wenn der Kleine dann wach wird, fange ich mit seiner Morgenroutine an.

Oder mein Mann übernimmt das, je nachdem ob ich mich noch schminke oder mein Mann früher zur Arbeit muss. Den Vormittag verbringe ich mit Mikael und koche das Mittagessen, das wir dann gemeinsam einnehmen. Um 14:30 Uhr kommt mein Mann, der ebenfalls selbstständig ist, von der Arbeit und es gibt einen fliegenden Switch und ich gehe zur Arbeit. Er kümmert sich am Nachmittag um Mikael und macht dann auch Abendessen. Meist komme ich zwischen 19:30 Uhr und 20:30 Uhr nach Hause und mache die Abendroutine mit dem kleinen Spatz. Nachdem wir ihn schlafen gelegt haben, haben wir dann auch Zeit für uns als Paar, und wenn es nur 30 Minuten sind. Dann heißt es schlafen gehen.

Mutter sein heißt oft auch Multitasking. Wie meisterst du das?

Ehrlich gesagt, war ich immer schon multitaskingfähig. Aber ich war ein geordneter Multitasker. Kinder bringen immer etwas Chaos in den Alltag, und da kommt noch die Portion Wachstumsschübe, Kindererkältungen, Zähne et cetera hinzu. Ich habe gelernt, noch strukturierter meinen Alltag zu gestalten, meine Arbeit auch abzugeben und Mitarbeiter einzustellen. Ich habe früher immer alles alleine gemacht, mittlerweile habe ich verstanden, dass man nur wachsen und beruflich weiterkommen kann, wenn man abgibt, Dienstleistungen in Anspruch nimmt und den beruflichen Alltag strukturiert.

Mein Mann ist meine größte Stütze in der Erziehung unseres Sohnes. Da wir beide selbstständig sind und uns entschieden haben, Mika nicht in die Kita zu stecken, sondern ihn drei Jahre lang bei uns zu haben, zumal unser Job flexibler ist, sind wir auf eine gute Organisation des Alltags angewiesen. Termine jeglicher Art, Geschäftsreisen, Freizeitgestaltung, alles sprechen wir miteinander ab, damit wir uns nicht als Paar verlieren, damit wir beide beruflich weiterkommen, da wir beide sehr zielstrebig sind. Er ist genauso Vater wie ich Mama, und diesen Grundsatz leben wir.

Gönnst du dir auch Auszeiten? Wenn ja, wie sehen diese aus?

Meine persönliche Auszeit nehme ich mir immer morgens. Das Meditieren, in Ruhe einen Kaffee zu trinken und mich zu schminken, geben mir viel. Natürlich wünsche ich mir, wieder zu trainieren und Sport zu machen. Allerdings sehe ich das momentan nicht, da der Kleine noch nicht im Kindergarten ist und wir beide arbeiten. Ich gehe sehr gerne auch mit meinen Mädels abends etwas essen oder genieße ab und zu einen Friseur- oder Kosmetikbesuch. Das sind meine persönlichen Kraftquellen und die Auszeit, die ich brauche.

Auf was achtest du in puncto Ausstattung, Kleidung und Co.?

Ich habe bei Mika immer sehr auf die Kleidung geachtet, zumal er eine empfindlichere Haut hat und ich auf Qualität und Materialien schaue. Ich kaufe Kleidung sowohl aus Biobaumwolle, Schurwolle, Naturmaterialien, aber auch von herkömmlichen Geschäften, die man kennt. Ich denke, die Mischung macht es. 

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