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Die drei wichtigsten Kriterien für einen guten Schulranzen

Der Ranzen ist wie ein Paar Schuhe: Wenn er nicht perfekt sitzt, kann das langfristig zu Schmerzen oder sogar chronischen Beschwerden führen. Foto: Daria Chichkareva via shutterstock

In ein paar Wochen erleben die ersten ABC-Schützen den aufregenden Tag ihrer Einschulung. Doch bevor das Abenteuer Schule beginnen kann, steht der Kauf eines geeigneten Schulranzens an. Kinder entscheiden erfahrungsgemäß danach, welches Motiv ihnen am besten gefällt:

Doch worauf sollten die Eltern achten? Darauf kommt es beim Schulranzen-Kauf tatsächlich an:

1. Ergonomie ist das A und O!

So individuell wie die Entwicklung des Nachwuchses müssen auch die Schulranzen sein. Denn Kinder unterscheiden sich oftmals in Rückenlänge und Statur, woraus sich die ausschlaggebenden Anforderungen bezüglich der Passform ergeben. Unabhängige Prüfsiegel der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ (AGR) sowie der „Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V.“ (BAG) sind ein erster Hinweis darauf, dass die Ranzen ergonomisch und besonders rückenschonend sind.

Den perfekten Sitz am Rücken erreicht man oft nur über eine individuelle Anpassung. Darum sind Schulranzen mit integrierter Höhenverstellung zu empfehlen. Diese gibt es meist mit vorgegebenen Stufen, manche Modelle bieten aber auch eine stufenlose Höhenverstellung für noch mehr Anpassungsfreiheit. Bei beiden Versionen ist es wichtig, dass der Mechanismus leicht zu bedienen und am besten direkt am Kinderrücken verstellbar ist. Zudem ist auf Träger und Gurte zu achten:

  • Schulterträger: Gut gepolsterte und ergonomisch geformte Schulterträger sollten rutschfest und mindestens 4 cm breit sein. Sie müssen für den Nachwuchs leicht zu verstellen sein, damit Proportionsunterschiede ausgeglichen werden können. Durch das Verstellen muss der Ranzen dicht an den Schulterblättern anliegen und mit der Schulter des Kindes abschließen. Nur so ist der im Straßenverkehr wichtige Schulterblick möglich.
  • Brustgurt: Ein längen- und höhenverstellbarer Brustgurt fixiert die Tasche sicher am Körper und verteilt das Gewicht optimal. Er sorgt dafür, dass die Schulterträger nicht verrutschen.
  • Hüftgurt: Der Hüftgurt dient entgegen der allgemeinen Annahmen nicht dazu, das Gewicht von den Schultern auf den Beckenbereich zu verlagern. Dies gilt nur für Sportrucksäcke. Bei Tornistern dient der Hüftgurt vorwiegend zur mittigen Fixierung am Rücken, um ein Verrutschen der Schultasche nach links und rechts zu vermeiden.

2. Sicherheit durch Sichtbarkeit im Straßenverkehr

Neben guten Trageeigenschaften muss der richtige Schulranzen auch ausreichenden Schutz im Straßenverkehr bieten. Gerade im Herbst, wenn die Tage wieder dunkler werden, sollten kleine ABC-Schützen gut sichtbar sein. Schulranzen nach DIN-Norm 58124 können die Sicherheit auf dem Schulweg erhöhen, da sie optische Warnwirkung gewährleisten. Um dieser Norm zu entsprechen, müssen Tornister mindestens 20% hell leuchtende (fluoreszierende) und 10% widerspiegelnde (retroreflektierende) Flächen besitzen. Somit ist der Nachwuchs sowohl nachts als auch tagsüber gut sichtbar. 

3. So leicht wie möglich, so schwer wie nötig

Immer wieder steht das maximale Tragegewicht von Schulranzen in der Debatte. Die Empfehlungen variieren jedoch stark und sind auch wissenschaftlich nicht belegt. Um die Last zu minimieren, greifen viele Eltern zu besonders leichten Tornistern. Doch hier leidet oftmals die Ergonomie, da auf eine stützende Rückenkonstruktion verzichtet wird, um Gewicht zu sparen.

Solche Modelle sollten nicht in die nähere Auswahl gezogen werden. Manche Hersteller verwenden jedoch Fiberglas-Bestandteile, die optimale Formstabilität bei minimalstem Eigengewicht verleihen und sich gut an den Rücken schmiegen. Bei besonders zierlichen Kindern können diese Ranzen eine gute Lösung sein.

Viel wichtiger als das Eigengewicht des Ranzens ist jedoch das regelmäßige Überprüfen des Inhalts, um überflüssige Dinge herauszunehmen: Nur die Hefte und Bücher, die für den nächsten Tag wichtig sind, sollten mitgenommen werden.

Tipp: Auf die richtige Gewichtsverteilung kommt es an! Gut strukturierte Schulranzen verfügen über eine Fächeraufteilung, damit schwere Gegenstände nah am Rücken getragen werden können. Praktisch ist es außerdem, wenn der Tornister flexible Außentaschen besitzt. Dort können Kleinigkeiten verstaut werden, damit im Inneren genügend Platz für Hefte und Bücher bleibt. Das erleichtert den Kindern nicht nur das Packen, sondern zudem sorgen gleichmäßig belastete Seitentaschen für einen ausgeglichenen, optimalen Sitz des Ranzens.

Wenn ein Schulranzen Ergonomie, Sicherheit und Funktionalität gekonnt vereint sowie eine große Auswahl von Motiven bietet, dann steht einem erfolgreichen Schulstart nichts mehr im Weg.

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