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Wenn ein Welpe ins Haus kommt

Foto: Marc Rehbeck

Klein, tapsig, mit großen Augen und dicken Pfoten purzeln Welpen in ihre neuen Familien und stellen deren Alltag auf den Kopf. Was sind die Hauptbedürfnisse der neuen Mitbewohner und wie erkennt man diese? Martin Rütter klärt auf.

Sollte ich mir Urlaub nehmen, wenn der Welpe ins Haus kommt?

Da ein Welpe noch regelmäßige Betreuung braucht, ist es unabdingbar sich Urlaub zu nehmen, wenn kein Familienmitglied durchgehend zu Hause ist. Etwa vier Wochen Urlaub sind nötig, um den Welpen an das neue Leben zu gewöhnen und ihm beizubringen, für eine kurze Zeit alleine bleiben zu können.

Nach dieser Zeit kann der Welpe dann bereits für etwa vier Stunden alleine bleiben, jedoch braucht er weiterhin viel Betreuung und Beschäftigung. Gerade in den ersten acht Wochen im neuen Zuhause, in der sogenannten Sozialisierungsphase, muss der Welpe alle möglichen Reize kennen lernen, um gut geprägt in das neue Leben zu starten.

Wie viele Personen sollten sich nach der ersten „Begrüßungsphase“ um den Hund kümmern?

In den ersten Tagen sollte der Welpe zunächst einmal nur die Mitglieder der Familie kennen lernen. Auf Besuch sollte man, so schwer es gerade auch den Kindern der Familie fällt, in den ersten Tagen verzichten. Der Welpe muss sich zunächst einmal im neuen Zuhause eingewöhnen, bevor er die große weite Welt kennen lernt.

Die Erziehung des Welpen übernehmen dabei generell die Eltern, die Kinder dürfen aber natürlich gerne bei der Versorgung des Welpen helfen und ihm zum Beispiel den Futternapf hinstellen.

Was brauche ich für eine Welpen-Grundausstattung?

Im Grunde genommen braucht man für die Grundausstattung des Welpen nicht viel: eine Leine, ein Halsband oder Geschirr, eine Decke und/oder eine Box, sowie ein paar Spielzeuge wie beispielsweise Apportiergegenstände wie Ball oder Dummy.

Je nach Rasse sollte noch eine Bürste entsprechend der Fellbeschaffenheit vorhanden sein. Zudem braucht man je nach Wetterlage noch einige Handtücher. Wenn ein Mensch nun aber viele unterschiedliche Halsbänder – zum Beispiel je nach Farbe des Outfits des Menschen – anschaffen möchte, bietet der Handel hier schier unbegrenzte Möglichkeiten.

Solange es den Welpen nicht einschränkt, spricht nichts dagegen, sich nach Lust und Laune zum Beispiel mit den unterschiedlichsten Leinen- und Halsbandsets einzudecken.

Was muss ich bei der Ernährung meines Welpen beachten?

Ein Welpe braucht anfangs noch 3 Mahlzeiten am Tag, da er keine große Menge Futter auf einmal aufnehmen kann. Ob man sich für eine Fütterung mit Trockenfutter, Nassfutter, Rohfutter oder gekochtem Futter entscheidet spielt für die Ernährung des Welpen keine Rolle. Ein guter Züchter hat seine Welpen bereits an die verschiedenen Futterarten gewöhnt, so dass der Welpe nicht erst umgestellt werden muss.

Bitte geben Sie kurze Tipps zum Erlernen von:

– Stubenreinheit

Ein Welpe muss sich in der Regel immer lösen, kurz nachdem er aufgewacht ist, sowie nach dem Spielen und nach dem Fressen. Bringen Sie Ihren Welpen in dieser Situation, anfangs spätestens aber alle 2 Stunden, immer an den Platz, an dem er sich lösen soll.

Sobald er sich löst, loben Sie ihn und geben währenddessen ein Signal, wie z.B. das Hörzeichen „Mach fein“. Ihr Hund wird so verknüpfen, dass er sich draußen lösen soll, und zwar dann, wenn Sie das Signal dazu geben. Dies kann später einmal sehr praktisch sein, wenn Sie z.B. eine längere Autofahrt vor sich haben.

Mit der Zeit können Sie die Zeitspanne, die Ihr Welpe aushalten muss, immer länger werden lassen. Passiert doch einmal ein Malheur in der Wohnung, strafen Sie den Welpen bitte niemals! Achten Sie beim nächsten Mal einfach besser auf Ihren Welpen.

Zeigt er unruhiges Verhalten, läuft also hin und her, dreht sich im Kreis oder fängt an zu schnüffeln, sollten Sie schnellstens mit ihm hinausgehen.

– Alleinbleiben

Beschäftigen Sie Ihren Hund ausreichend körperlich und geistig, bevor Sie ihn alleine lassen. So ist er müde und freut sich, endlich einmal ausruhen zu können. Starten Sie dann mit einer kurzen Zeitspanne. Verabschieden Sie sich dabei nicht von Ihrem Hund, da Sie sonst das „Alleine bleiben“ zu etwas Besonderem machen.

Ignorieren Sie Ihren Hund beim Hereinkommen, erst wenn er ruhig auf seinem Platz liegt, darf er Aufmerksamkeit bekommen. So lernt er, dass ruhiges Verhalten zum Erfolg führt. Steigern Sie dann Schritt für Schritt die Zeitspanne.

– Basissignale wie Fuß, Sitz, Platz.

Wenn ein Hund ein Signal ausführen soll, muss es sich für ihn lohnen. Gerade wenn es um Signale wie „Sitz“, „Platz“ oder „Hier“ geht, muss man diese dem Hund „schmackhaft“ machen, denn in der Natur würde dies kein Hund vom einem anderen Hund verlangen. Womit man einen Hund belohnt, hängt davon ab, was ihn motiviert.

 

 

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