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Liebling auf vier Pfoten

Ein Herz und eine Seele. Annemarie und ihren Seppi kann nichts trennen – auch keine großen Männer. Foto: Johannes Rodach/Sarah Bingham

Annemarie Carpendale spricht im Interview über ihren vierbeinigen Liebling Seppi und verrät, warum ein Patenhund für sie das Beste ist.

Liebe Annemarie, erzähle Sie uns doch einmal, wie Sie auf den Hund gekommen sind.

Als Seppi als Welpe unten bei unseren Nachbarn einzog, habe ich mich sofort als Gassibegleitung angeboten. Aus „mal“ Gassi wurde dann regelmäßiges Sitten, irgendwann auch mit Übernachtung und mal ein paar Tage mehr, wenn das andere Frauchen viel arbeiten muss oder im Urlaub ist. Irgendwann war klar, ich bin nicht nur Tante, sondern Patentante  – für sein Frauchen und mich ist es einfach nur perfekt so!

Was bedeutet Patenhund? Wie können wir uns das Ganze im Alltag vorstellen?

Patenhund bedeutet, dass ich immer für Seppi sorgen werde, egal was passiert. Wenn ich gerade nicht unterwegs bin und in München drehe, bringt Frauchen ihn meist Anfang der Woche zu uns in die Wohnung oder ich hole ihn auf dem Weg zum Sender ab.

Dann bleibt er ein paar Tage – je nach Arbeitslage bei Frauchen und Patentante. Irgendwie passt es immer und er bekommt ein Maximum an Hundeliebe!

Woher kommt Seppi?

Seppi kommt aus dem Siegerland, wo ich witzigerweise ja auch aufgewachsen bin. Das ist aber nur Zufall – aber ein süßer, wie ich finde!

Wie würden Sie ihn beschreiben? Was hat er für Charakterzüge?

Seppi ist ein stolzer Kromfohrländer (Rau, Mittel/Langhaar) und schon sehr speziell, er hat Charakter – und was für einen! Seine wenigen Herzensmenschen liebt er heiß und innig und weicht nicht von ihrer Seite.

Seppi liebt Wasser und Enten jagen im Englischen Garten.

Wayne sagt immer, Seppi ist unser kleiner Stalker, auf jeden Fall ist er die treuste Seele, die man sich vorstellen kann, er würde nie für eine Wurst bei jemand anderem mitgehen.

Große Männer in dunklen Klamotten sind ihm allerdings überhaupt nicht geheuer – ganz  besonders Handwerker, die „unerlaubt“ in „sein Domizil eindringen“, werden mit einem Dauergrummeln kommentiert.

Wie schaut ein typischer Familiennachmittag mit Seppi aus?

Spazieren gehen, baden – Seppi liebt Wasser – und Enten jagen im Englischen Garten mit meinen zwei Männern, bevor es dann einen leckeren Nachmittagssnack auf der Sonnenterrasse des Café Reitschule in München gibt – da darf Seppi auch dreckig immer mit. Für mich gibt es nichts Schöneres!

Legen Sie besonderen Wert auf eine ausgewogene Ernährung? Folgen Sie einem bestimmten Ernährungskonzept?

Was Ernährung angeht, bin ich selbst nicht das beste Vorbild. Ich esse gerne, worauf ich Lust habe, und da Seppi ein schlechter Esser ist, muss man ihn schon mit besonders leckerem Nassfutter oder auch mal Reis mit Hühnchen oder so etwas locken…

Und wie schaut es mit Bewegung aus?

Auch da habe ich keine bestimmte Struktur, sondern eher von Natur aus Hummeln im Hintern, von denen Seppi auch profitiert: Ich gehe zum Beispiel gern mit ihm laufen. Fitnessstudios turnen mich nur bedingt an – auch, weil Seppi ja nicht mitkann!

Was machst du mit Seppi, wenn du, vor allem beruflich, viel unterwegs bist?

Das ist ja der Grund, warum ich keinen eigenen Hund habe: Ich würde dem Tier mein ziemlich unstetiges Leben und das ständige Wegsein nicht antun wollen. Das mit Seppi ist hingegen eine Win Win Win Situation – für ihn, Frauchen und uns: Er hat bei uns ein zweites Zuhause, in dem er sich superwohl fühlt. Wenn ich viel reise, ist er bei Frauchen, wenn ich in München drehe, ist er meistens an meiner Seite. Ich nehme ihn auch mit in den Sender. 

Aus seiner Sicht stell ich mir das immer so vor, wie eine Ehefrau und eine Geliebte haben – und in dem Fall macht das nicht nur Seppi sehr happy!

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